Ein kleiner Sydney Guide

Kommt, lasst uns einen Mini-Ausflug nach Sydney machen. Auch wenn ich dort nur wenige Tage verbrachte, habe ich die Stadt von Sekunde eins in mein Herz geschlossen. Es hat sich direkt ganz anders als Melbourne angefühlt. Heißer, quirliger und moderner. Zugegeben es gab Minuspunkte in der Frequenz an Kaffeespots, aber wahrscheinlich stinkt von nun an eh jede Stadt in Sachen Kaffee ab. Sorry Sydney.

Ich kann euch übrigens die Anreise im Nachtzug von Melbourne empfehlen – es war tatsächlich eines meiner Highlights der Reise. Gut, das mag zum einen an meiner großartigen Zugbekanntschaft liegen und daran, dass ich ein Retro-Fan bin. Denn der Zug ist aus den 80ern und Hightech sucht ihr hier vergebens.  Aber hey, dafür bekommt ihr Snacks, das Bett gemacht und Frühstück (Cornflakes und Saft) ist auch inklusive 😉

Da ich nur wenige Tage in Sydney hatte, entschied ich mich für ein Hotel im Zentrum, nur wenige Minuten vom Bahnhof entfernt. Auch das war empfehlenswert – Disclaimer, es war allerdings auch ein 5 Sterne Hotel (man gönnt sich ja sonst nichts). Aber jede*r, der die ACE-Hotelkette kennt, weiß, dass das quasi ein Muss für jede*n Interior-Liebhaber*in ist.

Von dort habe ich mich dann durch die Stadt geschlängelt, im Park gesessen, die Oper bestaunt, Meeresluft am Bondi Beach geschnuppert (es war wie gesagt sehr heiß und so war es dort besonders angenehm – ich liebe Städte am Meer!) und die wahrscheinlich beste Bar besucht. Natürlich hätte es noch so viel mehr zu sehen gegeben, trotzdem wollte ich euch meine Hot-List (sagt man das so?) nicht vorenthalten. Und den Rest erkunde ich dann einfach bei meinem nächsten Besuch.Sydney Tower Straße Sicht

Restaurant Sydney Oper

Die Unterkunft:

Ace Hotel 

In den ACE Hotels gibt’s Interior Design ganz nach meinem Geschmack. Das ACE Hotel in Sydney ist offen gestaltet, Lobby, Bar, Restaurant, Café und Rezeption gehen quasi ineinander über, was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig war und abends in eine riesige, ja fast schon Party-Location ausuferte. Alles in allem ein recht hipper Ort, muss man aber eben auch mögen. Da ich mich mit der Suche nach Essen etwas schwergetan habe, dinierte ich fast jeden Abend hier. Preis-Leistung und Service war sehr gut (Sydney soll im Vergleich zu Melbourne teurer sein, ist mir jetzt allerdings nicht so sehr aufgefallen).

Das Café:

Haven

Ich hab mich tatsächlich auch etwas schwergetan richtig gute Cafés zu finden und Haven war von Tag eins mein Favorit. Zwar war ich immer nur in der einen Location (es gibt nämlich zwei), aber ich mochte die handgemachte Keramik sehr und fand den Vibe einfach gut – alle sehr leidenschaftlich, freundlich und eben richtig guter Kaffee dort. Auch die Bohnen kann ich sehr empfehlen, die habe ich als Souvenir mitgenommen.

Der Strand:

Bondi Beach

Da Melbourne jetzt nicht so in Sachen Strand punkten konnte, war es natürlich sehr leicht mich zu begeistern. Aber Bondi Beach ist auch so ein wirklich toller Strand und das Iceberg – der angrenzende Pool – ein absoluter Hingucker (wenn auch etwas sinnfrei in meinen Augen). Aber ich verstehe schon, Bahnen schwimmen im Meer ist bei Wellengang natürlich eher schwierig. Ich hab die Stimmung dort sehr gemocht und dass es nicht so typisch ‘Strandpromenadig’ war. Es fühlte sich eher wie ein Strand in einem Wohngebiet an (was es ja auch ist). 

bondi beach sydney

Shopping:

Oxford Street

Also die Oxford Street hat mich wirklich fasziniert. Ein Shop schöner als der andere. Natürlich alles recht pricy, aber dank Gilmore Girls bin ich sehr gut im Window-Shopping. Also plant unbedingt einen Bummel durch die Straße ein, es gab auch viele schöne Cafés, Restaurants oder Bars dort. Hab es nur nicht wirklich geschafft, diese ausgiebig zu testen.

Die Bar:

Maybe Sammy

Wirklich, mein absolutes Highlight:
Die Bar Maybe Sammy.

Sie wurde mir vorab von ein paar Freunden empfohlen, trotzdem habe ich nicht damit gerechnet, wie großartig diese Bar ist. Ich habe selten so gute Cocktails getrunken und bin dabei so wunderbar entertaint worden. Echt jetzt. Die Maybe Sammy ist eine einzige Showeinlage, aber eine von der Guten, ohne dabei zu nerven. Solltet ihr also unbedingt in eurem Sydney-Trip miteinbauen.  

Und der Bar Slogan passt auch perfekt: Your favorite hotel bar minus hotel. 

Vintage Interior with a view:

Bar 83 Sydney Tower

Normalerweise meide ich so typische Touristenattraktionen. Sie schüren meist Erwartungen, die nur selten erfüllt werden und eigentlich nur dazu führen, dass man sagen kann, man war dort. Aber die Bar 83 im Sydney Tower, mit ihrem 70s Look, wollte ich sehen. Natürlich sind Walk-ins eher nicht willkommen, auch keine Birkenstocks (Turnschuhe aber ok), also lieber vorher reservieren.
18 Uhr erwies sich als eine super Zeit, ohne langes Anstehen. Oben angekommen hat man – welch
  Überraschung  – eine tolle Sicht auf die Stadt und fühlt sich direkt in die 70er katapultiert.  Alles in allem eine wirklich coole Sache, wenn man darauf steht, versteht sich. Ansonsten halt eine Bar mit Aussicht – aber darauf steht ja eigentlich jeder.

Und das war auch schon mein kleiner Sydney Guide – ich hab direkt Fernweh und könnte schon wieder hin.