Das Thema Kaffee begleitet mich mittlerweile seit einigen Jahren und lässt mich nicht mehr los. In meiner Kaffeekolumne geht es also genau darum. Um Kaffee als Produkt selbst, die Menschen dahinter, Trends aus der Kaffeeszene, Rezepte und besonders schöne Orte für richtig guten Kaffee. Und in der heutigen Kolumne können wir direkt mehrere Haken Sätzen. Denn es geht um Ken, der mit August 63 nicht nur eine spannende Marke und kleines Kaffeeunternehmen gegründet hat, sondern auch um seinen Kaffee, den man aktuell in seinem Pop Up Café in Berlin genießen kann.
Lieber Ken, verrate uns doch mal genauer wer und was sich hinter August 63 versteckt:
Also mein Name ist Ken, ich bin 29 und ursprünglich aus Luxemburg. Seit 2015 lebe ich in Berlin und bin Gründer von August 63. Wir sind eine kleine Kaffeerösterei aus Berlin, die einzigartige Spezialitätenkaffees mit bunten Designs anbietet.
Mittlerweile sind wir zu einem kleinen Team aus 4 Leute geworden: Carla, meiner Partnerin die sich um die gesamte Corporate Identity und das Packaging kümmert. Ella, unsere Mini-Jobberin, die mich im Laden und bei der Produktion unterstützt und Sascha (@movingshades) der dafür sorgt, dass wir immer schöne Bilder haben!
Im September 2021 habe ich August 63 gegründet, mit der Idee eine “mobile” Specialty Coffee Roastery ins Leben zu rufen, die einzigartigen und nachhaltigen Kaffee auf Berliner Märkte und Veranstaltungen bringt.
Und seitdem machen wir Kaffee Caterings, auf Events für Firmen oder lokalen Märkten, wie zum Beispiel Markthalle Neun oder Biteclub. Außerdem kann man unsere mobile Kaffeebar auch für Hochzeiten und private Feiern buchen. Neben dem Catering Part rösten wir aber auch saisonale Single Origins aus unterschiedlichen Herkunftsländern und bieten diese im Online Shop und in unserem aktuellen Pop Up Café sowie in diversen Läden, wie zum Beispiel Sofi, Goldhahn und Sampson, Town Mouse an.
Beschreiben würde ich August 63 als eine persönliche Brand, in die ich mein ganzes Herzblut reinstecke, um damit den Menschen ein tolles Geschmackserlebnis zu ermöglichen und ihnen guten Kaffee näher zu bringen.
Und aktuell hast du ein Pop Up Café?
Genau, seit Mitte November (und noch bis Ende Februar) findet man uns in der Auguststraße 63 (im Laden der Spoonful Eismanufaktur) in Berlin Mitte. Wir haben von mittwochs bis sonntags geöffnet. Hier kann man sich dann durch unser Sortiment probieren und Kaffeebohnen für Zuhause shoppen.
Wie bist du denn überhaupt zum Thema Kaffee gekommen?
Alles hat, wie bei vielen, mit DER einen Tasse Filterkaffee aus Äthiopien angefangen (2015 glaube ich) und seitdem hat mich das Thema Specialty Coffee regelrecht verfolgt.
Wir hatten einen Kurs in der Uni zum Thema NGO Marketing und Social Business. Das wurde am Beispiel einer Online Kaffeerösterei behandelt, die damit geworben hat, 1 Euro pro verkauftem Kilogramm Kaffee direkt in Projekte zu (re)investieren. Und ich fand es spannend, dass man mit Marketing nicht “nur abverkaufen”, sondern auch für einen Impact sorgen kann. Ich hatte mir dann dort Kaffee bestellt und war so überrascht, wie gut Kaffee schmecken kann und man nebenbei auch noch etwas Gutes tut – das fand ich einfach toll! Kurze Zeit später habe ich dann über die Kaffeeszene in Berlin recherchiert und gemerkt, dass diese am Aufblühen war. Wenig später startete ich einen Kaffeeblog auf Instagram. Dort hab ich dann über die besten “Specialty Läden und Röstereien” berichtet. Mit der Zeit bin ich immer tiefer in die Materie gestiegen und seitdem nicht mehr rausgekommen 🙂
Verrätst du uns dein Lieblings-Café in Berlin?
Town Mouse und Kajumi, beide im Prenzlauer Berg. Zu denen gehe ich aktuell am liebsten. Ins Town Mouse vor allem wegen dem unheimlich guten Vibe und Service von Seb und seinem Team.
Kajumi mag ich besonders, weil der Laden so detailverliebt und einfach alles an ihm richtig gut ist. Die Backwaren (alle 100 Punkte) und der Kaffee sind einfach super.
Gibt’s aktuell einen Trend in der Kaffeeszene?
Gefühlt poppen in Berlin immer mehr kleinere Röstereien oder Läden, die ihr eigenes “White Label” haben, auf. Ich finde es sehr spannend zu sehen, dass die Menschen immer mehr Aufmerksamkeit für gute Produkte zu haben scheinen.
Was ist dein daily go to Kaffee? Also wie trinkst du deinen Kaffee am liebsten?
Ein komplexer, süsser Filterkaffee – meistens gebrüht mit der Moccamaster.
Hast du einen Tipp für Kaffeeliebhaber, so als Insider quasi?
Seid neugierig und probiert immer wieder Neues aus! Und unterstützt die “Kleinen”! Viele kleine Kaffeeunternehmen haben ihr Geschäft aus reiner Leidenschaft gegründet – sie üben ihren Beruf mit voller Leidenschaft aus und kaufen in der Regel Produkte ein, die sie selber konsumieren. Es geht ihnen nicht um den maximalen Profit, sondern um die maximale Qualität! Also, support your locals <3
In diesem Sinne, besucht Ken unbedingt in seinem Pop Up Café in der Auguststraße 63 oder schaut doch mal online im Shop vorbei!