Home Barista – Die Espressomaschine für Zuhause

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Lange versprochen und nun endlich gibt’s den ausführlichen Bericht zu unserer Espressomaschine von ECM. Nach Filterkaffee und unzähligem Kaffeeequipment blieb quasi nur noch eine Möglichkeit übrig: eine professionelle Siebträgermaschine für Zuhause musste her.

Aber für welches Modell entscheidet man sich dabei? Der Markt für Espressomaschinen ist groß und die Preisunterschiede riesig. Manche Geräte gibt’s schon für einige Hundert Euro und bei den richtig guten Maschinen landet man schnell bei 1-2 Monatsgehältern. Zum Glück wusste ich direkt wen ich nach Rat fragen möchte: Nicole Battefeld. Deutsche Barista Meisterin, die in der Röststätte nicht nur hinter der Kaffeebar steht sondern auch in Sachen ECM Maschinen für den Heimbedarf berät. Und schnell hatte sie uns auch überzeugt. Eine Maschine von ECM sei bei richtiger Pflege deutlich weniger anfällig als vergleichbare Produkte, sei qualitativ besser verarbeitet und in der Handhabung – gerade für Anfänger – sehr gut geeignet. Die Entscheidung für eine Maschine aus dem Hause ECM war also gefallen. Nur welches Gerät?

Im März brachte die Marke eine neue Maschine raus. Die Technika V Profi PID. PID bedeutet in dem Fall, dass in der Maschine eine Anzeige für die Temperatur eingebaut ist, die bei Benutzung auch die Sekunden (also Durchlaufzeit) anzeigt. Sehr praktisch wie ich finde (aber dazu später mehr). Außerdem handelt es sich bei unserem Modell um ein Zweikreislaufsystem. Das heißt man könnte theoretisch schon Milch aufschäumen, während der Kaffee noch durchläuft. Bei einem Einkreislaufsystem wäre das nicht möglich und man müsste zusätzlich darauf warten, dass die Maschine nach dem Brühvorgang wieder aufgeheizt ist. Unsere Maschine hat außerdem auch einen Anschluss mit dem wir sie direkt an eine Wasserleitung anschließen könnten. Wir nutzen sie allerdings mit einem Wassertank, da wir gefiltertes Wasser verwenden. Und das solltet ihr auch machen, wenn ihr lange Freude an eurer Maschine haben wollte!

Als die Maschine dann geliefert wurde, dachte ich, dass ich direkt loslegen kann. Denkste. Und damit komme ich auch schon gleich zum ersten Tipp! Lasst euch die Maschine am besten direkt einstellen. Entweder ihr kennt jemanden der sich damit auskennt, fragt dort nach, wo ihr die Maschine gekauft habt oder ihr bucht Nicole, so wie ich 🙂 Denn glaubt es mir, alleine ist das eigentlich unmöglich. Abgesehen davon, dass man Unmengen an guten Kaffee vergeudet. Ich konnte weder den richtigen Mahlgrad finden, die beste Kaffeemenge geschweige denn die richtige Temperatur. Natürlich habe ich versucht mich zu einzulesen, aber auch das hat mir nur wenig weitergeholfen.

Damit es euch nicht genauso geht, gebe ich nun mein gelerntes Wissen weiter.

Anleitung für Kaffee aus der Espressomaschine 

Siebträgermaschine

(Habt ihr alles einstellen lassen? Perfekt, dann kann’s ja losgehen.)

„Der Siebträger wohnt immer in seinem Haus!“ So begrüßte mich damals Nicole. Bedeutet, den Siebträger immer in der Maschine eingespannt lassen, damit er bereits aufgeheizt ist, wenn ihr euch einen Kaffee machen wollt.

Tipp Nr. 2: Nutzt am besten immer den doppelten Träger, gerade für Anfänger ist das leichter und das Ergebnis besser.

Außerdem habe ich mich dafür entschieden, das Kaffeepulver und die Espressomenge immer zu messen. So schmeckt der Kaffee immer gleich gut und man läuft nicht Gefahr, dass er zu schwach oder zu stark ist. Besorgt euch dafür einfach eine Barista-Waage (Meine aktuelle Waage kann ich euch nur bedingt empfehlen und ist leider auch nicht so stylisch.)

Schritt 1: Kaffee mahlen & wiegen

Siebträger leer abwiegen und die Waage auf Null stellen (tarieren). Dann kann der Kaffee frisch gemahlen werden. Dafür tippt man mit dem Siebträger einmal kurz gegen den Knopf der ECM Mühle und diese mahlt dann eine fest eingestellte Zeit.

Für mich haben sich (nach Nicole’s Empfehlung) 18 g Kaffeepulver für zwei Espressi als perfekt erwiesen.

Kaffeepulver abwiegen

Schritt 2: Kaffeepulver leveln + tampen

Das Kaffeepulver landet ja meist in Form von einem kleinen Berg auf dem Siebträger. Deswegen muss man das Pulver vor der Benutzung erst einmal etwas ebnen. Dafür am besten vorsichtig mit dem Zeigefinger gegen den Träger klopfen.

Jetzt wo der Kaffee eben ist, drückt man mit dem Tamper kräftig das Kaffeepulver zusammen und dreht ihn am Ende leicht, damit sich die Kaffeekörner mit einander verbinden. Jetzt nur noch einmal mit der flachen Hand einmal über den Rand des Siebträgers wischen, damit etwaiges Pulver entfernt wird.

Kaffeepulver leveln one strike pose Siebträger mit Kaffeepulver gelevelt Kaffee Tampen SiebträgermaschineTampen Home Barista Kaffeepulver vom Siebträger entfernen

Schritt 3: Flushen

Kurz bevor ihr den Siebträger mit Kaffeepulver in die Maschine einsetzt, einmal kurz flushen (Wasser leer durchlaufen lassen). So werden alte Kaffeepartikel entfernt, die ggf. sonst den Kaffeegeschmack beeinflussen könnten.

Flushen Siebträgermaschine Espresso brühen Flushen bedeutet Wasser leer laufen lassen

Schritt 4: Espresso brühen

Wenn die Maschine die richtige Temperatur (121 sollte sie anzeigen, wenn ihr ein Display habt – das sind ungefähr 94 Grad), können die Espressi gebrüht werden. Ungefähr 25-30 Sekunden sollten sie durchlaufen und dabei bei jeweils bei 20 Gramm landen.

Siebträgermaschine PID für Zuhause von ECM Siebträgermaschine für Zuhause von ECM Espresso brühen Zuhause Espresso brühen mit Espressomaschine Barista Espressomaschine für Zuhause von ECM

Wer jetzt einen Americano trinken möchte muss den Espresso nur mit etwas Wasser aus dem Brühhahn verlängern. Bitte auf keinen Fall den Espresso länger durchlaufen lassen, das versaut nämlich den Geschmack.

Schritt 5: Milch aufschäumen

Dafür die kalte Milch in ein Milchkännchen geben, die Dampfdüse einmal kurz aufdampfen lassen und dann erst leicht schräg an die Milchoberfläche ansetzen. 

Milch eingießen für Latte Art Dampen Milch aufschäumen Espressomaschine Milch aufschäumen Siebträgermaschine

Dabei sollte kein schreiendes lautes Geräusch ertönen sondern es sollte eher klingen, als würde man ein Blatt Papier zerreißen.
Zu Beginn des Aufschäumens wollt ihr “Masse schaffen”, dass heißt die Milch im Behälter fast verdoppeln. Mit eurer Hand am Kännchen merkt ihr wie warm oder heiß die Milch dabei wird. Kurz bevor die Milch heiß genug ist, entstehen kleine Wirbel an der Oberfläche, die die letzten Milchblasen einfangen. (In meiner Instagram Story könnt ihr das hier vielleicht etwas besser sehen.) 

Schritt 6: Latte Art

So jetzt etwas Milchschaum abgießen und in kreisenden Bewegungen aus etwas Entfernung unter die Crema geben. Die Entfernung ist hierbei wichtig, damit die Milch unter der Crema landet. Dabei die Tasse leicht schräg halten und so lange gießen bis sie etwa halb voll ist. Nun etwas dichter an die Kaffeeoberfläche gehen und mittig gießen. Für das Herz die Milch dann zügig einmal durch die Mitte gießen (und dabei wieder mehr von der Oberfläche entfernen.

Home Barista Latte Art Cappuccino

Und das Spiel könnt ihr jetzt immer weiterspielen. Zick-Zack-Bewegungen erzeugen das bekannte Blatt oder mehrere Herzen das typische Latte Art Muster. 

Bei mir hat es wirklich über drei Monate gedauert bis die Latte Art endlich halbwegs sitzt 🙂 Frohes üben also liebe Home Barista!

Letzter Tipp: Entscheidet euch für eine Sorte Kaffee und bleibt dabei. Denn sonst müsst ihr die Mühle immer wieder neu einstellen. Natürlich muss man auch so ab und an ein wenig nachjustieren, denn der Kaffee reagiert auch auf das Wetter (dann zum Beispiel wenn es sehr feucht oder sehr warm ist).  

So pflegt ihr eure Espressomaschine: 

Besorgt euch für die Maschine ein Reinigungsmittel, dass ihr einmal wöchentlich in einen Blindträger gebt und jeweils 5 x 5 Sekunden durchlaufen lasst und dann wieder stoppt. 

Ansonsten reinige ich die Maschine jeden Abend, in dem ich den Siebträger samt Brühkopf säubere und auch die Auffangschale auswasche. 

Sobald ihr eine Packung Kaffeebohnen gemahlen habt (in meine Mühle passen genau 500 g Kaffee) solltet ihr auch diese reinigen. Dafür gibt es ebenfalls ein spezielles Reinigungsmittel, das aussieht wie weiße Kaffeebohnen. 

Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit ECM entstanden.