Dieser Beitrag enthält Werbung |
Oh-ohh! Tag für Tag rückt Weihnachten näher. Und mit der Vorfreude steigt auch das Stresslevel. Wie viele Geschenke wurden bisher besorgt? Oh genau: keine. Kein Wunder, dass plötzlich alle noch etwas gestresster als sonst von A nach B rennen. Wieso lassen wir uns jedes Jahr aufs Neue von dieser Hektik anstecken als würde sie zur Weihnachtszeit dazugehören wie Türchen öffnen und Plätzchen backen?
Wir haben die Weihnachtszeit in diesem Jahr ganz ruhig angehen lassen und uns vorgenommen, diese besondere Zeit mit all ihrem Zauber wahrzunehmen und zu genießen. Was könnte da besser passen als eine Reise nach Südtirol, den traditionsreichen Norden Italiens, wo alte Weihnachtsbräuche nicht nur am Leben erhalten, sondern aufrichtig zelebriert werden? Richtig! Niente. Ein Travelguide für genussvolle Wintertage in Südtirol.
TRÄUMEN – Die besten Unterkünfte

Mediterranes Flair im ganzen Jahr: Hotel Weingut Pacherhof
Im Eisacktal bei Brixen scheint die Sonne im Winter noch etwas länger etwas mehr Kraft zu haben – das mediterrane Flair der Region ist auch Anfang Dezember noch unverkennbar. Das Hotel Weingut Pacherhof liegt mitten in den Weinbergen. Egal, ob bei einem Streifzug durch den Garten oder beim morgendlichen Baden im Infinitypool – der Ausblick auf das Tal und den Schnee bedeckten Hausberg begleitet hier das Leben. Bei der Gestaltung des Hotels wurde viel Wert darauf gelegt, dass es sich ganz natürlich in seine Umgebung fügt. Der respektvolle Umgang mit der Lebenswelt und die tiefe Verbundenheit mit der Region sind es auch, womit die Familie Pacher uns nachhaltig beeindruckt hat. Davon könnt ihr euch bei einem Glas hauseigenen Grauburgunder in der rund 400 Jahre alten Stube überzeugen – und mit etwas Glück auch bei einer persönlichen Führung durch den Weinkeller.
Naturnaher Spa-Genuss im Südtirol-Hideaway: Bad Schörgau
Neben den bekannten Städten wie Bozen oder Meran gibt es aber auch das Sarntal, ein ursprüngliches Fleckchen Südtirol fernab der Touristenströme. Wer sich nach Rückzug sehnt, aber nicht auf Verwöhnmomente im Spa und Gourmet-Küche verzichten möchte, findet mit dem Bad Schörgau einen neuen Herzensort. Spätestens, wenn ihr euch im Outdoor-Pool treiben lasst und euch in der Bauernsauna mit Holzofen zurücklehnt, könnt ihr jegliches Zeitgefühl guten Gewissens hinter euch lassen. Treatments mit der regionalen Naturkosmetikserie Trehs sowie Events und Workshops im neuen Seppl Stodel (Hochzeits-Location!) gehören hier auf die Bucket List. Der regionale rote Faden zieht sich auch durch das Dinner im Restaurant & Bistro Alpes (Latschenkiefer-Risotto!). Und vielleicht wird man am nächsten Morgen mit lang ersehnten ersten Schnee geweckt…
Boutique-Charme in Lana: 1477 Reichhalter
Das 1477 Reichhalter bringt schnörkelloses Boutique-Flair nach Lana, dass das Herz jedes Ästheten höher schlagen lässt. Jeder Holzbalken, jede Diele und jede Treppenstufe scheint hier von den Geschichten vergangener Zeiten zu flüstern. Dabei wurde der historische Charme aus dem Jahr 1477 liebevoll erhalten und um zeitgenössisches Design ergänzt. Nirgendwo in der Region scheint die Verbindung aus historischer Substanz und minimalistischen Interieurelementen so mühelos zu gelingen wie hier. Das überzeugende Ergebnis: Keines der acht Zimmer ist wie das andere. Nicht erst nach einem erstklassigen Frühstück mit selbstgemachter Schoko-Creme und Topfen-Pancakes mit Passionsfrucht unser absoluter Lieblingsort!
Zwischen Gipfelabenteuer & Talblick: Das TONZHAUS
Nur etwa 30 km von Meran entfernt befindet sich das TONZHAUS, direkt neben der malerischen Dorfkirche und mit traumhaftem Blick über die verschneiten Wiesen und Dächer des Schnalstals. Diese fast unwirklich schöne Kulisse ist allgegenwärtig und möchte von Bett und Balkon der Natursuiten genauso genossen werden wie im 30 °C warmen Infinity-Bergpool und der Panorama-Sauna im Alpin-Spa. Frühaufsteher werden mit einem unvergesslichen Sonnenaufgang über den verschneiten Gipfeln belohnt. Wen dann der Berg ruft, der kann sich mit der ca. 15 Autominuten entfernten Gletscherbahn auf den Schnalstaler Gletscher bringen lassen.
ESSEN – Unsere Empfehlungen für richtig gutes Essen!
Neues Konzept in der Brixer Altstadt: Alter Schlachthof
Wer durch die engen Gassen von Brixens Altstadt schlendert, wird zwischen den historischen Häuschen vom Restaurant Alter Schlachthof überrascht. Hinter riesigen Fensterwänden zeugen roher Stein, weiß geflieste Wände und freigelegte Stahlträger vom früheren Leben dieses Ortes. Heute tummeln sich hier die Brixener inmitten von modernem Interieur auf langen Polsterbänken und unter großen Glühbirnen – im Sommer auch auf der großen Terrasse unter unzähligen Lichterketten. In der verglasten Küche werden regionale Produkte von ausgewählten Bauern und Produzenten verarbeitet und in hübschen Emailleschalen serviert. Die köstlichen Pommes zum vegetarischen oder veganen Burger bekommen nur durch das warme Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern Konkurrenz.
Über den Dächern von Bozen: Restaurant 37
Bestlage in Bozen: Unter den berühmten Lauben erwartet euch über einem historischen Lichthof das Restaurant 37. Der Charme dieses Ortes entsteht wie so oft in der Region durch das Spiel aus traditionellen und modernen Elementen: Die dunkle Holzvertäfelung aus einer historischen Wirtsstube harmoniert hier mit frischem Design in Grau- und Grüntönen. Wir haben uns sofort in das liebevoll zusammengestellte Besteck und Porzellan verliebt – und natürlich in die unverschämt junge Interpretation der Südtiroler Küche (Chefkoch Jahrgang 1995!), die ihren italienischen Einfluss nicht leugnen kann. Zum Glück! Egal zu welcher Jahreszeit – nehmt euch nach dem Essen einen Moment auf der Dachterrasse und werft einen Blick über die mit Ziegelsteinen bedeckten Dächer Bozens. Che bello!
ENTDECKEN
Weihnachtszauber auf den Südtiroler Weihnachtsmärkten
Entspannte Weihnachtsstimmung? Findet man in Südtirol tatsächlich! Wer über einen der authentischen Weihnachtsmärkte der Region spaziert, wird von wundervollen Kulissen und traditioneller Handwerkskunst überrascht, die man anderenorts auf vielen Weihnachtsmärkten vermisst. Selbst in der Landeshauptstadt Bozen, wo sich der größte Weihnachtsmarkt Italiens über den Waltherplatz erstreckt, stöbert man zwischen regionalen Spezialitäten und handgefertigten Produkten aus Holz. In Meran, direkt an der Passer, wird zwischen Post- und Theaterbrücke entlang kleiner Buden flaniert, während am Abend ein Lichtermeer ganze Bäume erstrahlen lässt. Der für uns schönste Weihnachtsmarkt Südtirols findet sich aber zweifelsohne auf dem beschaulichen Brixener Domplatz. Mit Eislaufplatz, altem Dampfkarussell und umgeben von historischen Häuserfassaden kann man hier einen kleinen romantischen Seufzer einfach nicht unterdrücken: Südtirol, was bist du schön!
Ursprüngliche Genusskultur: Südtiroler Spezialitäten
Südtirol zeichnet sich durch eine unverfälschte Genusskultur aus, der man sich einfach nicht entziehen kann (und möchte!). Die Herstellung und der Genuss von ursprünglichen Produkten wie südtiroler Äpfeln, Honig, Brot, Wein, Käse und natürlich des berühmten Südtiroler Specks werden hier völlig zurecht zelebriert. Besorgt euch Südtiroler Spezialitäten auf einem der Stände der Südtiroler Weihnachtsmärkte oder in den zauberhaften kleinen Lebensmittelläden der Region. Ihr erkennt die Lebensmittel am Qualitätszeichen „Qualität Südtirol”, das nicht nur für die Herkunft aus der Region, aber auch für geprüfte Qualität steht.
Traditionelle Handwerkskunst: Sarner Topper
Nein, Sarner Topper sind keine kalorienreichen Süßigkeiten (mein erster Gedanke), sondern traditionelle südtiroler Filzpantoffeln. Diese werden in aufwendiger Handarbeit (8-10 h) zum Beispiel von Clara gefertigt. Clara ist 81 Jahre jung und sprüht vor Lebensfreude. Erst recht wenn sie die Sarner Topper in den Händen hält und uns Stadtkindern zeigen darf, wie genau man die nun eigentlich anfertigt. Meist werden dabei sieben Lagen Stoff verwendet, die dann zum Schluss mit einem Bändchen vernäht werden. Und dabei wollen immer alle am liebsten das hübsche Samt-Band, was natürlich noch einmal schwieriger zu vernähen ist, berichtet Clara. Ratet wer Minuten zuvor bei den Sarner Topper mit Samt-Band zugeschlagen hat. Wenn ihr im Sarntal seid, schaut also unbedingt mal im Rohrerhaus vorbei und wer weiß, vielleicht habt ihr das Glück und es wird gerade frisches Brot gebacken oder Clara ist zu Besuch und teilt ihr Wissen mit euch.
Schneeschuhwandern auf dem Schnalstaler Gletscher
Die Aufregung steigt, während man in die Schnalstaler Gletscherbahn einsteigt, die in 6 Minuten mehr als 1.000 Höhenmeter bis zur Bergstation auf 3.212 m zurücklegt. Hier oben kann es schon mal windig zugehen, ein komplettes Ski-Outfit ist also ein Muss. Genauso wie ein erfahrener Bergführer – absolute Empfehlung: Bergführer Robert. Robert ist schon sein ganzes Leben in den Ötztaler Alpen unterwegs und hat uns trotz Schneesturm souverän über den Schnalstaler Gletscher gelenkt. Mit etwas Glück führt die Wanderung entlang einer der seltenen Gletscherhöhlen, die jedes Jahr woanders zu finden sind, und den Gletscher in greifbare Nähe rücken.
Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Südtirol entstanden.
Text: Claudia Adam
Bilder: Claudia Böttcher